Torsten Herbst

Torsten Herbst bei MDR Aktuell

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Pressmitteilung

„Seit nunmehr zehn Jahren sind die Investitionen des Bundes in die Autobahnen und Bundesstraßen in Mitteldeutschland rückläufig – und dieser Trend hält leider weiter an. Auch wenn der Neubaubedarf beispielsweise bei Autobahnen über die Zeit geringer ausfällt, ist es nicht akzeptabel, wenn die Investitionsoffensive an den mitteldeutschen Bundesfernstraßen vorbeigeht.“

Während der Bund im Jahr 2008 noch rund eine Milliarde Euro in die Bundesfernstraßen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen investierte, waren es im Jahr 2017 gerade einmal 700 Millionen Euro. Der Anteil Mitteldeutschlands an den bundesweiten Gesamtinvestitionen in die Straßeninfrastruktur ist in diesem Zeitraum von rund 19 Prozent auf knapp 11 Prozent gesunken.

„Es muss dringend vermieden werden, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahre fortsetzen wird. Gerade die Bundesstraßen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben häufig nicht die Qualität und Leistungsfähigkeit vieler Bundesstraßen in den alten Bundesländern. Auch hier sind  Fahrbahnzustand und Brückenqualität weiterhin stark verbesserungsbedürftig. Dabei spielen Bundesfernstraßen eine zentrale Rolle beim Verbinden ländlichen Räume mit urbanen Zentren.“

Im Bundeshaushalt haben sich die Gelder für Verkehrsi+nvestitionen insgesamt deutlich erhöht. Das Bundesverkehrsministerium spricht von einem ‚Investitionshochlauf‘ in die deutsche Verkehrsinfrastruktur. Investitionen in Fernstraßen steigen von rund 5 Milliarden Euro in 2015 auf voraussichtlich mehr als 7 Milliarden Euro in 2019. Ob jedoch auch Mitteldeutschland davon profitieren wird, liegt in den Händen des Bundes und der Planungsbehörden auf Landesebene.